„NTSC“ ist der Name des analogen Farbfernsehsystems, das in Nord- und Teilen von Südamerika sowie in einigen asiatischen Ländern verwendet wurde. „NTSC“ bedeutet National Television Standard Committee, wurde aber in Nicht-NTSC-Ländern gerne als „Never The Same Color“ verballhornt, weil der Standard im Vergleich zu konkurrierenden Standards wie PAL und SECAM in Bezug auf Farbtreue unterlegen war.
Das Objekt „NTSC“ besteht aus einem Toshiba-„Campingfernseher“ (der aus einer 12V-Autobatterie betrieben werden konnte) sowie aus einem selbst konstruierten 3D-gedrucktem Rahmen, in den einzeln ansteuerbare LEDs eingelassen sind, die bei entsprechender Programmierung ein mit viel gutem Willen als mehrfarbig gelesenes Bild erzeugen können. In den 1970ern gab es Farbfolien zu kaufen, die man vor die Schwarzweiß-Bildröhre klebte, das sah dann etwa so aus:

Tja, bei einem Bild aus „Bonanza“ hätte es vielleicht gepasst – die grüne Weide, die braun-rosa Pferde und Cowboys und darüber der blaue Himmel 🙂
„NTSC“ treibt diesen zum Scheitern verurteilten Ansatz auf die Spitze, indem ein etwa dreieinhalb Minuten langes S/W-Video (lauter Musikstücke, die etwas mit Farben zu tun haben) „passend“ (wie gesagt, mit viel gutem Willen…) eingefärbt wird. Die martialische Robotik auf dem TV-Gerät dient zum Runter- und Hochklappen des Farbrahmens. Nicht notwendig, aber eine nette Fingerübung in 3D-Druck und Mikroprozessorsteuerung.



